Bericht 6

Wisentkuh Donsandra

wandert nach Saale-Orla aus

 

Diese Partnerschaft funktioniert auch auf tierischer Ebene: Mit Wisentkuh Donsandra ist zum ersten Mal seit vier Jahren ein Tier aus dem Donaumoos in den Neuburg-Schrobenhausener Partnerlandkreis Saale-Orla umgezogen. Im dortigen Ranis ist die sieben Jahre alte Dame für die Zucht vorgesehen.

 

Ein wenig Zögern und etwas Aufregung waren für die 380 Kilogramm schwere Donsandra schon dabei. Doch dann traute sie sich unter den Augen von Zuchtleiter Johannes Riedl und der Betreuer Paula Fletcher, Annette Reindl und Alfred Wiedmann in den Anhänger von Tierspediteur Rainer Kniele. Der Fachmann, der seit vielen Jahren die Transporte für das Wisentgehege des Donaumoos-Zweckverbands beim Haus im Moos in Kleinhohenried übernimmt, brachte die Kuh sicher ins 300 Kilometer entfernte Gehege in Ranis. Damit ist zum ersten Mal seit 2018 ein Wisent aus dem Donaumoos in den Partnerlandkreis Saale-Orla umgezogen.

 

Damals, vor vier Jahren, war es Stier Donatello, der sich auf den Weg nach Thüringen machte. Dem ebenfalls sieben Jahre alten Bullen kommt nun gemeinsam mit Donsandra eine wichtige Rolle zu. Denn die beiden Tiere sollen in Ranis für Nachwuchs sorgen, wie Fachmann Riedl vor der Verladung erklärte. „Beide sind nicht verwandt, es passt also gut.“ Im Idealfall kommt damit schon bald mindestens ein waschechtes Donaumoos-Kalb in Thüringen auf die Welt. Jedoch mit einem wesentlichen Unterschied zu den hiesigen Tieren: Denn der Name des Nachwuchses aus Ranis beginnt mit den Buchstaben „Bra“ – wegen Schloss Brandenstein, das oberhalb des dortigen Geheges steht. Alle im Donaumoos geborenen Tiere tragen hingegen die Buchstaben „Don“ am Namensanfang.

 

Dass Neuburg-Schrobenhausen den Austausch mit Saale-Orla am Leben hält, freut auch Landrat Peter von der Grün, zugleich Vorsitzender des Donaumoos-Zweckverbands. Er machte sich vor der Verladung selbst ein Bild von der Herde und war sichtlich zufrieden mit dem Gehege.

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