Bericht 5

Besuch aus Rumänien bei den Donaumoos-Wisenten

 

Die tierische Zusammenarbeit zwischen dem Donaumoos und Rumänien läuft bestens. Das ist der Eindruck nach einem Besuch der Projektleiterin Alexandra Sallay-Mosoi am Wisentgehege beim Haus im Moos in Kleinhohenried. Die Expertin des WWF, also des World Wide Fund For Nature, machte sich jetzt ein Bild von den Bemühungen vor Ort. Gleichzeitig ging es bei ihrem Besuch um den nächsten Tiertransport nach Rumänien.

 

Wie viele und welche Wisente aus dem Donaumoos schon bald in der Freiheit der Karpaten leben sollen, ist noch völlig offen. Laut Zuchtleiter Johannes Riedl steht allerdings schon fest, dass der Donaumoos-Zweckverband als Träger der Wisentherde im kommenden Jahr wieder mehrere Tiere nach Rumänien schicken will. Dort kümmert sich der WWF seit einigen Jahren um die Auswilderung und damit um die Wiederansiedlung der nach wie vor als potenziell gefährdet geltenden Art in freier Wildbahn. „Für uns ist der WWF Rumänien der wichtigste Auswilderungspartner“, betonte Riedl, was Sallay-Mosoi natürlich gerne hörte.

 

Ihren Worten zufolge leben mittlerweile wieder mehr als 100 Wisente in den Wäldern und Bergen sowie auf den Weiden der Südkarpaten. Darunter sind mittlerweile gut 40 dort geborene Jungtiere. „Derzeit läuft ein Monitoring, um mehr über die einzelnen Tiere zu erfahren“, erklärte die Expertin, die aus Ingolstadt kommt. Auf diese Weise erfahren die Fachleute, die für den Erhalt der nach dem Ersten Weltkrieg beinahe ausgestorbenen Art verantwortlich sind, mehr über den Genpool der frei lebenden Herden. Für Sallay-Mosoi und ihre Kollegen zählen die Bemühungen im Gehege im Donaumoos – ebenso wie die im niedersächsischen Springe – zu den wichtigsten Bausteinen. Aus diesem Grund machte sie beim Heimatbesuch gerne einen Abstecher, um sich in Kleinhohenried ein Bild von der gut 30-köpfigen Herde zu machen. Das freute nicht nur das Personal, sondern auch Landrat Peter von der Grün, der die Besucherin gerne persönlich begrüßte.

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