Bericht 4

Zuchtstier Ihkarus kommt im Donaumoos an


Das Wisentgehege im Donaumoos hat einen neuen Zuchtstier: Ihkarus, ein gebürtiger Saarländer, ist am Mittwoch auf dem Gelände beim Haus im Moos in Kleinhohenried angekommen. Im Gegenzug ist sein Artgenosse Donhard in den Wild- und Wanderpark Weiskirchen gezogen.

 

Die Ankunft des zehn Jahre alten und 720 Kilogramm schweren Stieres lief völlig problemfrei. Das lag nicht nur an der guten Vorbereitung durch Zuchtleiter Johannes Riedl und die Betreuer Alfred Wiedmann, Paula Fletcher, Michael Strobel und Annette Reindl. Auch Ihkarus selbst spielte nach der rund sechsstündigen Fahrt mit und verließ den Anhänger von Spediteur Rainer Kniele ohne Murren. Ähnlich war es einige Stunden zuvor, also am späten Dienstagabend, mit Jungstier Donhard gelaufen. Das zwei Jahre alte Tier, das 340 Kilogramm auf die Waage bringt, soll bald in Weiskirchen für Nachwuchs sorgen. Eine Aufgabe, die Ihkarus im Donaumoos zukommt.

 

Mit ihm hat das größte Gehege in Süddeutschland nun drei Zuchtstiere aus drei verschiedenen Linien. „Auf diese Weise können wir die Zucht nach unseren Vorstellungen gestalten“, sagt Tierarzt Johannes Riedl. Insgeheim hofft er nach einigen Jahren mit überwiegend männlichen Kälbern natürlich auf weiblichen Nachwuchs. Neben Ihkarus kümmert sich weiterhin der mittlerweile 16 Jahre alte Elhard – geboren im Wildtierpark Edersee – um diese Aufgabe. Dazu kommt bald auch Jungstier Quill, der 2019 in der nordrhein-westfälischen Wisent-Wildnis zur Welt gekommen ist.

 

Das Gehege im Donaumoos zählt derzeit rund 30 Tiere. Wisente gelten nach wie vor als potenziell gefährdet. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Art so gut wie ausgerottet, seitdem laufen Bemühungen zum Erhalt. Dank dieser Initiativen gibt es mittlerweile wieder knapp 10.000 Tiere.

Wisent-Stier Ihkarus.

Jungstier Donhard.

Share by: